Lernen Sie unser Konzept kennen
Es wird immer selbstverständlicher bereits Kleinkinder individuell betreuen zu lassen. Ich habe selbst gute Erfahrungen gesammelt. Wissend, wie wichtig die ersten drei Jahre im Leben eines Kindes sind, möchte ich die Eltern durch meine Arbeit unterstützen im Rahmen meiner Großtagespflege.
Die konzeptionelle Arbeit wird sich ständig weiterentwickeln. Im Mittelpunkt steht die individuelle Entwicklung des Kindes. Das kleine Kind macht die Außenwelt zur Innenwelt. Das Kind soll sich mit allen Sinnen erleben, mit dem ganzen Körper bewegen, mit Händen und Füßen tätig sein, seine Umwelt ergreifen, begreifen. Deswegen habe ich als Schwerpunkt meiner pädagogischen Arbeit die Bewegungsfreude ausgesucht.
Bewegung fängt schon im Mutterleib an und wird gleich nach der Geburt fortgesetzt. Die angeborenen Reflexe entwickeln sich zu einer bewussten und gezielten Bewegung. Das Ziel einer gesunden Entwicklung ist die Herrschaft über den eigenen Leib zu erringen. Das bedeutet viel Übung. Hier kann ich die Kinder schon relativ früh mit speziellen Geräten, die von Emmi Pikler entwickelt wurden, fördern.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern hat das Wohl des Kindes im Mittelpunkt.
Die Kinder in der Kinderstube Kistlerhofstraße werden als einzigartige, individuelle Persönlichkeiten gesehen und respektiert.
Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt. Die Kinder brauchen:
- kompetente erwachsene Vorbilder
- liebevolle und sichere Beziehungsverhältnisse
- eine eigene Entwicklungszeit
a) Körper und Bewegungskompetenz
Die körperliche Beweglichkeit spiegelt die physische Befindlichkeit des Menschen. Bei Kindern beeinflusst die Fähigkeit sich zu bewegen auch den Spracherwerb. Kinder, die sich sehr aktiv und vielseitig bewegen, aktivieren auch ihre Denkfähigkeit.
Körperwahrnehmung, Körpergefühl und die Grob- und Feinmotorik entwickeln sich beim: Rollen, Krabbeln, Rutschen, Greifen, Laufen, Rennen, Spielen im Raum und auf dem Spielplatz.
b) Sinnes- und Wahrnehmungskompetenz
Das Kleinkind ist komplett für die Eindrücke von außen offen und nimmt alles in sich auf, ohne selektieren zu können. Deshalb ist es wichtig für verlässliche, unverfälschte Eindrücke zu sorgen, bei denen die Zusammenhänge nachvollziehbar sind. Musik entsteht, wenn ich ein Instrument in die Hand nehme und es spiele. Die Pflege und Förderung der Sinne wie: Tastsinn, Eigenbewegungssinn, Gleichgewichtssinn, Geruchssinn, Geschmackssinn, Gehörsinn und Sehsinn sind wichtige Ziele.
c) Sprachkompetenz
Sprechen und Denken sind miteinander verbunden. Der Beginn der Sprache ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. ln der Kinderstube Kistlerhofstraße haben Lieder, Verse, Fingerspiele, Reime und Puppenspiele einen großen Stellenwert.
Die sogenannte Babysprache wird von den Betreuungspersonen nicht zu hören sein. Eine klare, deutliche Sprache soll für die Kinder ein Vorbild sein.
Im Morgenkreis können die Kinder auch meine Muttersprache Rumänisch kennenlernen.
d) Fantasie und Kreativitätskompetenz
Mit zwei bis drei Jahren fangen die ersten Rollenspiele oder "als ob" Spiele an. Ein Holzklotz kann ein Handy oder ein Bügeleisen sein. Puppenspiele, vorgelesene Geschichten, das eigene Vorbild der Betreuerin animieren die Kinder dies in spielende Kreativität umzusetzen. Nicht genormte und kaum fertig ausgestaltete Spielsachen regen die Fantasie der Kinder an. Beispiele sind Bretter, Hölzer, Tücher, das Spielen in der Natur mit Sand, Erde, Blättern und Wasser.
e) Sozialkompetenz
Soziales Miteinander kann nur gelernt werden. Die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen werden in ein Verhältnis zur sozialen Gemeinschaft gebracht. Regeln und Vertrauen, sowie Rhythmen und Rituale helfen den Kindern auf ihrem Weg zum sozialen Wesen.
f) Ethisch-moralische Wertekompetenz
Kleinkinder brauchen Regeln, Rituale, Klarheit und Wahrhaftigkeit. Durch erwachsene Vorbilder bekommen die Kinder eine moralische Orientierung ohne zu moralisieren. ln der Kinderstube Kistlerhofstraße werden Feste vorbereitet und gefeiert, mit der Natur gehen wir liebevoll um und pflegen sie, Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft wird praktiziert. Die Kinder dürfen erleben wie ihre Eltern und Betreuungspersonen zusammenarbeiten. Lieder und Geschichten aus anderen Kulturen werden ihren Platz in unserem Angebot einnehmen.
1) Gesundheit und Hygieneerziehung
- Sauberkeitstraining
- Händewaschen
- Zähneputzen
- ausgewogene und gesunde Ernährung durch Frischkost und biologische Lebensmittel
2) Soziales Lernen
- Begrüßung und Verabschiedung
- Aussprechen lassen
- Rollen- und Kreisspiele
- Hilfsbereitschaft
3) Kreativität
- freies Spiel
- Puppenspiele
- Malen
- Aquarellieren
- Feste vorbereiten und feiern
4) Kommunikation
- Morgenkreis
- Fingerspiele
- Lieder
- Puppenspiele
- klare Sprache
5) Bewegung
- robben, rollen, krabbeln
- laufen, hüpfen, balancieren, klettern
- tägliches Freispiel im Garten
- bauen von Türmen aus Holzklötzen
- rutschen
- schaukeln
6) Gestaltung und Kultur
- Feste im Jahreslauf mit entsprechender Raumgestaltung
- jahreszeitliche Lieder und Puppenspiele
- Volks- und Kinderlieder
- Tischkultur
7) Religion
- feiern der christlichen Jahresfeste mit den entsprechenden Symbolen, Formen, Farben, Blumen, Gebäck usw.
8) Medien
- Bilderbücher
- Tischpuppenspiel
9) Spracherziehung
- Im Morgenkreis: Fingerspiele, Lieder, Zaubersprüche, Klatschspiele
- Vorlesen
10) Umwelt und Natur
- tägliche Spiele in der Natur
- Pflege der Raumpflanzen
- Picknick auf dem Spielplatz
11) Mathematische Grundkenntnisse
- Mengen erfassen und sortieren
- die Spielsachen nach Farben sortieren
- Wenig-Viel-Verhältnis verstehen und üben
Zwischen dem Betreuerteam und den Eltern besteht ein enger Austausch von Informationen durch
- Tür und Angel -Gespräche
- Pinnwand mit aktuellen Informationen
- Elternbriefe
- Elternabende
- geplante Elterngespräche
Jedes Kind wird individuell und nach seinem eigenen Rhythmus in dieser wichtigen Phase betreut. Zusammen mit den Eltern sorgen wir für einen behutsamen Übergang vom Elternhaus zur Krippe. Es kann von ein paar Tagen bis zu vier Wochen dauern. Die meisten Kinder brauchen circa zwei Wochen.
Für die Eltern:
- Absprachen zwischen Betreuungspersonal und Eltern sollen vor Beginn der Eingewöhnung erfolgen.
- Es ist zu empfehlen, dass die Begleitperson in dieser Zeit konstant bleibt.
- Es wird abgeraten unmittelbar nach der Eingewöhnung in den Urlaub zu verreisen.
Die Großtagespflege wurde als Konzept vom Stadtjugendamt München ins Leben gerufen. Es besteht aus einer engen Zusammenarbeit zwischen:
- Stadtjugendamt München
- Eltern
- Tagesbetreuungspersonen
Fortbildungen und Weiterbildungen werden vom Stadtjugendamt München organisiert und von den Tagesbetreuern regelmäßig besucht.
ln Krankheitsfällen ist durch die Familien Hilfe für eine Vertretung gesorgt. Längere Ausfälle werden durch eine Ersatzbetreuung aufgefangen. Diese Person wird vom Jugendamt auf ihre Eignung geprüft.
Der Tagesablauf richtet sich nach den Bedürfnissen und Rhythmen der Kinder. Die Zeitangaben sind flexibel und werden der aktuellen Situation angepasst. Wir öffnen von Montag bis Freitag um 07:30 Uhr.
- 7:30 - 8:15 Uhr Bringzeit
- ab 08:30 Uhr Frühstück
Nach dem Frühstück ist Freispiel. Parallel dazu gibt es verschiedene Angebote wie Kneten, Wasserfarbenmalen, Wachskreidemalen, um nur einige zu nennen.
- 09:30 – 09:45 Uhr Morgenkreis mit Fingerspielen, Lieder und Rezitationen
- 9:45 - 10:00 Uhr Wickeln und Umziehen
- 10:00 - 11:00 Uhr Spiel im Freien auf dem Spielplatz
- 11:30 - 12:00 Uhr Mittagessen
- 12:00 - 14:00 Uhr Hände waschen, Zähne putzen und Mittagsschlaf
- 14:00 - 14:30 Uhr Wickeln
- 14:30 - 15:00 Uhr Obstmahlzeit
- 15:00 - 15:30 Uhr Freispielzeit
- 15:15 - 15:45 Uhr Abholzeit
- Ab 15:30 Uhr Aufräumzeit
- 16:00 Uhr die Kinderstube wird geschlossen